Erfolgreiches Energie-Förderprogramm

    Die Nachfrage nach Fördergeldern des Gebäudeprogramms war im vergangenen Jahr hoch. Das Programm wird auch 2020 im bewährten Rahmen fortgesetzt und um ein neues Beratungsangebot erweitert.

    (Bild: zVg) Das Energie-Förderprogramm wird auch 2020 weitergeführt.

    Wer im Kanton Zug an seinem Gebäude die Hülle energetisch verbessert, eine Minergie-Sanierung vornimmt oder einen Gebäudeenergieausweis der Kantone mit Beratungsbericht (GEAK Plus) erstellen lässt, erhält finanzielle Unterstützung aus dem Gebäudeprogramm. Dessen Ziel ist es, die Energieeffizienz der Gebäude zu steigern und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Finanziert wird das Programm mit Geld aus der CO2-Abgabe des Bundes auf fossile Brennstoffe.

    Rege Nachfrage nach Fördergeldern
    Bereits über zehn Jahre richtet das Gebäudeprogramm Beiträge an energetische Massnahmen aus. Landesweit nimmt die Nachfrage nach Fördergeldern tendenziell ab. Nicht so im Kanton Zug. Das letztjährige Budget von 1,6 Millionen Franken wurde nämlich nicht nur ausgeschöpft, sondern ein Teil der Gesuche konnte gar erst für das laufende Jahr 2020 zugesichert werden. «Das Bewusstsein für Energieeffizienz und Klimaschutz steigt», kommentiert Baudirektor Florian Weber die Entwicklung und fügt an: «Insbesondere entscheiden sich immer mehr Eigentümerinnen und Eigentümer grosser Liegenschaften für energetische Sanierungen.» Für das Jahr 2020 stellt der Bund dem Kanton Zug wohl ebenfalls rund 1,6 Millionen Franken zur Verfügung. Sollte die Nachfrage weiterhin so rege sein, wird das Budget voraussichtlich deutlich vor Jahresende ausgeschöpft. In diesem Fall könnte der Kanton Zug möglicherweise Überverpflichtungen eingehen, die dann im Folgejahr abgestottert und im Budget entsprechend berücksichtigt würden. «Klar ist auf jeden Fall, der Kanton Zug leistet weiterhin attraktive Beiträge an energetische Gebäudesanierungen», betont Weber.

    Spitzenreiter Wärmedämmung
    Der Grossteil der 2019 ausbezahlten Fördergelder wurde in die Wärmedämmung investiert. Über 80 Gebäude ‒ vom kleinen Einfamilienhaus bis zur grossen Industriehalle ‒ konnten von den Förderbeiträgen profitieren. Ganze 25’000 Quadratmeter wurden nach dem neusten Stand der Technik an Gebäudehüllen isoliert. Das entspricht einer Fläche von dreieinhalb Fussballfeldern. Der Nutzen dieser Massnahmen ist unbestritten. Das bestätigt auch der Baudirektor: «Eine gut isolierte Gebäudehülle senkt nicht nur den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss, sondern dient auch dem Wohnkomfort und dem Werterhalt der Liegenschaft.» Allerdings sind Gebäudehüllensanierungen mit erheblichen Kosten verbunden. Der Kanton Zug setzt den Schwerpunkt seines Gebäudeprogramms daher weiterhin auf die Wärmedämmung und unterstützt sie wie bis anhin mit 60 Franken pro Quadratmeter sanierter Gebäudehüllenfläche.

    Beratungsbericht etabliert sich
    GEAK steht für «Gebäudeenergieausweis der Kanton» und ist auch ein Verein, der von Roberto Schmidt, Regierungsrat des Kantons Wallis, präsidiert wird. GEAK Plus heisst der vom GEAK-Experten erstellte Beratungsbericht, der den Standard-GEAK ergänzt. GEAK Plus war bis vor wenigen Jahren im Kanton Zug weitgehend unbekannt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Immer mehr Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer nutzen diese Planungshilfe. Der GEAK Plus bietet eine umfassende Standortbestimmung zum energetischen Zustand einer Liegenschaft, zeigt verschiedene Sanierungsvarianten auf und schätzt deren Wirtschaftlichkeit ab. Der Kanton Zug unterstützt die Erstellung eines GEAK Plus-Berichts wie bisher mit pauschal 1500 Franken.

    Impulsberatungen neu im Programm
    Noch immer werden drei Viertel der Gebäude im Kanton Zug fossil, das heisst mit Öl oder Gas beheizt. Es wird angestrebt, diese Heizungen im Interesse des Klimaschutzes durch erneuerbare Heizsysteme, beispielsweise Wärmepumpen, zu ersetzen. Doch oft ist guter Rat teuer: Welches System kommt überhaupt in Frage, was ist technisch möglich und mit welchen Kosten ist zu rechnen? Die «Impulsberatung erneuerbar heizen» hilft schnell und unbürokratisch weiter. Eine Fachperson, beispielsweise ein Installateur, beurteilt die Situation vor Ort und zeigt erneuerbare Alternativen auf. Die zugelassenen Impulsberaterinnen und -berater sind speziell ausgebildet. Der Kanton Zug unterstützt die Impulsberatung pauschal mit 350 Franken. Die Beratung ist damit in der Regel für die Eigentümerschaft kostenlos.

    pd

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