Emissionsfrei bauen auf der Bettmeralp

    Bauen ohne CO2-Ausstoss? Bei Wacker Neuson ist das bereits Realität. Derzeit entsteht auf der Bettmeralp ein Mountainbike-Trailpark, der mit Zero-Emission-Baumaschinen erstellt wird.  

    (Bilder: Wacker Neuson) Wurden für den Aushub verwendet: Elektrobagger EZ17e.

    Es ist eine der spektakulärsten Gebirgslandschaften der Schweiz: die Aletsch-Arena im Wallis. Gletscher, Viertausender und die erhabene Natur faszinieren Wanderer, Biker, Ski- und Skitourenfahrer. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die autofreie Bettmeralp. Hier entsteht ein knapp drei Kilometer langer Mountainbike-Trailpark. Für die Umsetzung ist Velosolutions, ein Unternehmen mit langjähriger Erfahrung im Trailbau, zuständig. Speziell an dem Projekt ist, dass dafür ausschliesslich Elektro-Baumaschinen verwendet werden, etwa Elektro-­Bagger, Raupendumper oder Vibrationsplatten. Alle akkubetrieben, emissionsfrei und geräuscharm. «Das passt zum Konzept, das die Bettmeralp seit Jahren betreibt: keine Verbrennungsmotoren im ganzen Dorf», sagt Patric Stillhart, Verkaufsleiter bei Wacker Neuson Schweiz.

    Ein wichtiger Aspekt bei akkubetriebenen Baumaschinen sei das einfache Handling auf der Baustelle, so Stillhart. Und er betont: «Die Leistung ist absolut ebenbürtig mit konventionellen Geräten.» Davon konnte sich bei den Arbeiten auf der Bettmeralp auch Trailbauer Roman Gadient überzeugen. «Der Umstieg auf elektrisch betriebene Baumaschinen ist einfach. Es braucht ein paar Stunden Angewöhnung, und dann möchte man gar nichts anderes mehr», sagt er. «Wir lieben die Alpen, und vor einer solchen Kulisse ohne Lärm und Abgase zu arbeiten, macht richtig gute Laune», so Gadient weiter. «Wir nutzen die Zero-Emission-Maschinen von Wacker Neuson der Natur zuliebe.» Dabei fanden nicht nur die eigentlichen Bauarbeiten mit E-Maschinen statt, sondern auch der Transport durch einen elektrisch betriebenen Lastkraftwagen. 

    Gleiche Leistung wie bei konventionellen Geräten
    Der Umweltaspekt ist auch Patric Stillhart wichtig: «Mitten in der Natur kann damit ein Trailpark entstehen, ohne dass Abgasemissionen verursacht werden.» Bei den Aushubarbeiten wurden zwei Elektro-Bagger EZ17e verwendet. Mit der hochwertigen Lithium-Ionen-Technologie werde die Maschine den hohen Anforderungen an Leistung, Langlebigkeit und Robustheit gerecht, sagt Patric Stillhart. Diese Technologie werde bereits seit einigen Jahren von Wacker Neuson eingesetzt und habe sich vielfach bewährt. «Die grosszügige Batteriekapazität sorgt dafür, dass die hydraulischen Funktionen mit gleicher Leistung wie beim konventionellen Modell einen ganzen Arbeitstag lang verfügbar sind.» Aufgeladen wurden die Maschinen über das Stromnetz der vorhandenen permanenten Schneekanonen. Für den Transport des Materials wurde der Kettendumper DT10e von Wacker Neuson verwendet. Durch die tief verbauten Akkus ist er besonders standsicher, was insbesondere im unwegsamen Gelände der Alpen nützlich ist. Für die Bodenverdichtung kamen zwei akkubetriebene Vibrationsplatten APS1135e zum Einsatz. Stillhart weist auf einen Vorteil dieses Modells hin: «Der grosse Kranbügel ist stabil gebaut und kann daher auch zum seitlichen Führen, wie hier beim Trailbau am Hang, genutzt werden.» Die Platte verfügt, wie alle Zero-Emission-Lösungen von Wacker Neuson, über die gleiche Leistung wie ihr konventionelles Pendant. 

    Weitere emissionsfreie Lösungen geplant
    Patric Stillhart führt aus, dass die Zero-Emission-Reihe von Wacker Neuson neben dem Elektrobagger EZ17e, dem Kettendumper DT10e und der Vibrationsplatte APS1135e weitere Baumaschinen und -geräte umfasse. Dazu gehören mehrere Akkuplatten und verschiedene Stampfer, ein Innenrüttler-System zur Betonverdichtung sowie ein Raddumper und ein Radlader. Weitere emissionsfreie Lösungen seien in Planung. «Damit bietet Wacker Neuson ein Produktportfolio an, das bereits heute die emissionsfreie Baustelle Realität werden lässt», sagt Stillhart. Es tut sich was in der Schweizer Bauwirtschaft. 

    Weitere Informationen unter
    www.wackerneuson.co.uk/zeroemission

    Dr. Philipp Gut 

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